
„(...) Das absurd-alpine Stück Altes Holz, Ernst und der Schnee wird mitten im alten, oberen Dorfteil von Guttannen hinter der Kirche inszeniert.
Der Ernst Murer ist ein alter, kurliger Bergler. Seine Geschichte berührt viele
Gemütsebenen. Der Ernst geht gern allein, zum Pass und noch viel höher. Er mag alte Bäume, ist selber alt und hört oder sieht Sachen, die andern verborgen sind. Ist er deswegen ein Spinner? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Nach der unterhaltsamen, zeitgenössischen, bisweilen auch fantastischen Geschichte ist das Urteil dem Zuschauer überlassen.
Naturgewalt und Kraftwerktechnik treten als Gegenpole auf wie Talbewohner und Bundestädter. Letztlich entstand eine skurrile Geschichte mit witzigen Parodien. Genau die richtige Geschichte für die Theatergruppe „Café Fuerte“, die keine herkömmliche Bühne sucht sondern den Ort des Geschehens als Bühne verwendet.
Die Schauspielerin Kristine Walther und ihre Kollegen Tobias Fend und Rudi Widerhofer zeigen eine unglaubliche schauspielerische Leistung und verkörpern die verschiedenen Charaktere mit perfekter Mimik. Florian Wagner hat eigens dafür eine Musik komponiert: virtuos (...).“
– Berner Oberländer, 04.März 2017, Beat Jordi
Ein paar Flocken aus dem Hosensack, und schon schneit es; ein wüster Sound vom Musiker Florian Wagner, und schon glaubt man Winterstürme und Lawinen zu hören.
– Saiten Ostschweizer Kulturmagazin, 05.Dezember 2017, Peter Surber

„(...) Alle vier Szenen gehen an die Nieren. Das liegt am zupackenden Text und am intensiven Spiel, aber auch am Ort. In den engen Räumen sitzt das Publikum hautnah im Geschehen drin: im Esszimmer, in der Zelle, die tatsächlich früher die Krankenzelle des nahegelegenen Kantonsgefängnisses war, in einer alten Küche und am Ende im Flur. Da ist kein Entkommen, auch kein innerliches – die Dramen spielen mitten unter uns. Und sie haben, dem Zeitkolorit zum Trotz, teils an Aktualität noch gewonnen. (...)
Zum Spiel von Tobias Fend und Kristine Walther, beide mit rustikalem österreichischem Dialekt, trägt Florian Wagner mit Cello, Handorgel und Gitarre atmosphärische Zwischenmusiken bei."
– Saiten, 14. September 2018, Peter Surber
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„(...) Dieser »Robin Hood« ist in Danielle Strahms Inszenierung von Anfang an zugleich der kleine Bruder der »Dreigroschenoper« und ein Gegenentwurf zu ihr. Im Stil eines Bänkel- und Moritatensängers führt Dirk Stierand in die Geschichte ein. Während er in einer an Kurt Weills Kompositionen erinnernden Ballade von dem Schreckensregime des Sheriffs von Nottingham erzählt, kreist die Drehbühne. (...) Robin Hood (energisch und sympathisch jungenhaft: Bernhard Schnepf) nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und wird zur Hoffnung der Entrechteten: Der gute Mensch von Sherwood Forrest."
– k.west Magazin, Dez 2017

„Ein höllisch guter Wunschpunsch (…) Pfiffige Lieder und filmreife Begleitmusik lockern die Handlung immer wieder auf. Dazu gibt es köstliche Regie-Einfälle wie den Zeitmesser, der wie die Kuckucksuhr funktioniert."
– Westfalen-Blatt, 10. November 2016
„(…) Das Stück [Kaltes Land] des Schweizer Dramatikers Reto Finger erzählt in einer äusserst kargen und ausdrucksstarken Sprache von Kälte, Enge, Zwängen, Verletzungen und Tod. Danielle Strahms Inszenierung wird dem Text absolut gerecht. Ihre Figuren, ihre Szenengestaltung sind Abbilder dieser Kargheit und damit so eindrucksvoll, dass jedes Wort, jeder Blick, jede Bewegung trifft – mitten ins Herz, tief in die Magengrube. (…) Claudia Sutter beeindruckt als Hanna, ganz ehrlich, unprätentiös mit grosser Strahlkraft. Ihr zur Seite steht die Tänzerin Eve Ganneau, die, choreographiert von Joan Clevillé, die Befindlichkeit dieser zutiefst verletzten jungen Frau mit jeder Bewegung bestechend zum Ausdruck bringt. Im Schnee zu tanzen, sich zu bewegen, mit dieser Mühelosigkeit und Eleganz, ist einfach bravourös. (…) Die Musik, komponiert und gespielt von Florian Wagner, ist ein weiteres wunderbares Element dieses beeindruckenden Abends. (…) Das sollte man nicht versäumen.“
– Dagmar Ullmann-Bautz, Kultur, 23. Januar 2016
„(…) Die Appenzellerin Claudia Sutter und die französische Tänzerin Eve Ganneau bilden ein kongeniales Doppel.(…) Florian Wagner macht mit seinem Hackbrett (…) aus dem Älplersagen und Familiengeschichte durchwobenen Drama eine zauberhaft schöne Szenerie, die wunderbar zur reduzierten Regie von Danielle Strahm passte.(…) Es bleibt dem Götzner Schauspieler und Projektleiter Tobias Fend für das schöne Theatererlebnis zu danken (…) Auf jeden Fall lohnt es sich, auch im Winter „öbere z´fahre“ – hinaufzufahren, wie man im Appenzellerland zum Viehauftrieb sagt."
– Barbara Camenzind, NEUE, 26. Januar 2016

